Entscheidungen

ABER: Wie entscheiden die Bienen was gerade zu tun ist?

Die Lösung ist: Die Bienen tauschen sich ständig untereinander aus. Ein Beispiel: Wenn eine Biene vom Nektarsammeln zurückkommt, übergibt sie den Nektar an eine Stockbiene, die ihn zu Honig weiter verarbeitet. Hat der Nektar wenig Zucker und bringen andere Sammlerinnen besseren Nektar, dann braucht unsere Biene lange, bis sie eine Abnehmerin findet - weil die lieber den süßeren Nektar übernehmen. Diese Wartezeit erhöht die Möglichkeit, dass unsere Biene zu einem Tanz einer anderen Sammelbiene kommt, die eine bessere Nektarquelle gefunden hat. So kann unsere Sammelbiene entscheiden, wohin sie beim nächsten Sammelflug fliegt.

Nektarübergabe, Quelle: Martina Knapp
Übergabe von Nektar einer Sammelbiene an eine Honigmacherin. Bildquelle: Martina Knapp


Ein weiteres Beispiel: Unsere Sammelbiene kommt zurück und möchte jetzt den guten Nektar übergeben. Aber es nimmt ihn wieder niemand ab, die Sammelbiene klettert auf der Suche nach Abnehmerinnen immer weiter in den Stock hinein. Dort merkt sie, dass viele Stockbienen mit den Flügeln fächeln - sie merkt über ihre Fühler, dass es zu warm für die Brut ist. Also fliegt sie hinaus und holt Wasser, das sie auf den Waben verteilt. So hilft sie beim Kühlen des Stockes. Ist die Temperatur wieder angenehm, hört das Fächeln auf, die Stockbienen betteln wieder nach Nektar und so wird unsere Sammelbiene wieder zu Blüten fliegen und Nektar sammeln.

Die Entscheidung was zu tun ist, wird nicht befohlen, oder weitergesagt. Über den laufenden Austausch bekommt die einzelne Biene Informationen und entscheidet dann selbst WAS jetzt gerade zu tun ist.