6. Antibiotikum der Bienen: Propolis

Bei vielen Tieren am selben Ort können Krankheiten sehr schnell schlimme Folgen haben. Damit Keime gar nicht erst wachsen können, ist Hygiene wichtig und ein Desinfektionsmittel nützlich. 

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Apis_mellifera_stings#/media/File:Stechende_Biene_12a.jpgBäume verfügen über ein Desinfektionsmittel bzw. Antibiotikum, mit dem die Blattknospen, die ein Baum im Herbst ansetzt, überzogen werden, damit sie im Winter vor Pilzen, Bakterien und Viren geschützt sind. Diesen Überzug, der sehr klebrig und gelblich-braun ist, beißen die Bienen von den Blattknospen herunter und platzieren ihn in den für den Pollen vorgesehenen Körbchen und fliegen damit in den Bienenstock. Dort wird diese Harzbalsam-artige Substanz von anderen Bienen von Beinen heruntergeknabbert und mit Speichel vermengt. Daraus entsteht das Propolis, mit dem der gesamte Bienenstock, jede Brutzelle und jede Unebenheit überzogen wird. Das sorgt für Gesundheit im Bienenvolk und verhindert, dass sich Krankheiten einnisten können.

Quelle: Pixabay, User: NemoGesammelt wird das Propolis vom Imker ab der Sommersonnenwende mit Hilfe von Kunststoffgeweben, das oben auf den Stock aufgelegt und bei jedem Öffnen des Volkes ausgetauscht wird. Propolis wird hart und brüchig, wenn es kalt ist und kann leichter vom Gitter abgesammelt werden. Deshalb wird es kurz im Tiefkühlfach heruntergekühlt und dann über eine scharfe Kante gerieben, dabei löst sich das Propolis vom Gitter und kann aufgefangen werden. Zur besseren Verarbeitung wird das Granulat in kaltem Zustand gemahlen und dann in Alkohol aufgelöst. Es enthält Antioxidantien und Flavonoide und wird als Nahrungsergänzungsmittel zur Verbesserung der Gesundheit verwendet.