3. Geruch- und Geschmacksinn

Nektar- und Pollensuche

Bienen nutzen für die Orientierung und Weitergabe von Information über Futterquellen sowohl den Geruch- als auch den Geschmacksinn.

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Quelle: flickr.com, User: chatterstoneBeim Schwänzel- und Rundtanz (der unter 'Tastsinn' noch genauer beschrieben wird) geben die heimkehrenden Bienen sowohl Kostproben vom Nektar als auch Duftproben vom Pollen, der in ihrem Haarkleid kleben geblieben ist, weiter. So wissen die anderen Arbeiterinnen, um welche Pflanze es sich handelt und welche Qualität der Nektar bzw. Pollen hat.


Feindabwehr und erkennen des eigenen Bienenvolkes

Bienen erkennen einander und ihren Heimbienenstock anhand des Geruches. Damit keine fremden Bienen oder fremde Tiere in den Bienenstock eindringen können, wird jedes Individuum, welches auf dem Flugbrett landet, von den Wächterbienen mit den Antennen ‚beschnuppert'.

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Man erkennt Wächterbienen daran, dass sie auf den 4 hinteren Beinen, mit hochgehobenen Vorderbeinen und ausgestreckten Fühlern/Antennen am Flugbrett sitzen und sich jeder ankommenden Biene zuwenden. Sticht eine Biene bei der Abwehr eines Eindringlings zu, gibt sie auch einen sehr intensiven, nach Geranien riechenden Alarmstoff ab, der die anderen Wächterbienen alarmiert. Gemeinsam schlagen sie den Eindringling in die Flucht.

Kommunikaiton 'mit' der Königin

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Die Bienenkönigin sondert einen ganz besonderen Duft ab, das sogenannte Königinnenpheromon. Das ist ein Stoff, den die Königin produziert und damit etwas im Körper der anderen Bienen bewirkt. Das Vorhandensein dieses Pheromons in einem Bienenstock verhindert, dass sich die Eierstöcke der Arbeiterinnen nicht entwickeln können und es signalisiert den Arbeiterinnen, dass die vorhandene Königin Eier legt und somit für den Fortbestand des Volkes sorgt. 

Sollte die Königin plötzlich sterben oder durch eine Unachtsamkeit des Imkers verloren gehen, werden die Arbeiterinnen aufgrund des fehlenden Königinnenpheromons nach ca. 2 Stunden unruhig und beginnen die Königin zu suchen. Wenn sie dabei erfolglos bleiben, produzieren sie eine neue Königin, indem sie eine maximal 3 Tage alte Larve nur noch mit Gelée Royal füttern und ihre Brutzelle in eine Weiselzelle umwandeln. 

Wenn keine Eier oder junge Larven vorhanden sind (das kann v.a. im Winter passieren), entwickeln sich bei einzelnen Arbeiterinnen die Eierstöcke und sie beginnen Eier zu legen. Weil aber Arbeiterinnen keine Königinnen sind und daher keinen Hochzeitsflug gemacht haben, bei dem sie von Drohnen begattet worden sind, entstehen aus den unbefruchteten Eiern nur männliche Bienen. Ein Volk, in dem Arbeiterinnen Eier legen (sogenannte ‚Aftermütterchen'), ist dem Tod geweiht.