Funktionen des Waldes

Ad. A) Nutzwirkung:

Der Forst erzeugt den vielseitigen erneuerbaren Rohstoff Holz. Neben dem Holz bietet der Wald aber noch Beeren, Pilze, Kräuter und Wildfleisch, die aber wirtschaftlich nicht besonders ins Gewicht fallen.

ad. B) Schutzwirkung:

Insgesamt 19,3% des österreichischen Waldes ist als Schutzwald ausgewiesen. Der Wald ist zur Sicherung von Standorten und Objekten volkswirtschaftlich unentbehrlich. Eigentümer eines Schutzwaldes werden im Forstgesetz verpflichtet, des Wald „jeweils so zu behandeln, dass seine Erhaltung als möglichst stabiler, dem Standort entsprechender Bewuchs mit kräftigem inneren Gefüge bei rechtzeitiger Erneuerung gewährleistet ist“. 

Standortschutzwälder (Wälder auf besonderen Standorten) sind Wälder, deren Standort durch die abtragenden Kräfte von Wind, Wasser oder Schwerkraft gefährdet ist und die eine besondere Behandlung zum Schutz des Bodens und des Bewuchses sowie zur Sicherung der Wiederbewaldung erfordern. Diese sind u.a. Wälder auf Flusssand- oder Flugerdeböden, Wälder in felsigen oder schroffen Lagen, wenn die Wiederbewaldung nur unter schwierigen Bedingungen möglich wäre, oder Wälder auf Hängen, wo Abrutschungen zu befürchten sind

Objektschutzwälder schützen menschliche Siedlungen oder Anlagen oder kultivierte Böden vor den Elementarkräften oder schädlichen Umwelteinflüssen. Diese bedürfen einer besonderen Behandlung zu Erreichung und Sicherung ihrer Schutzwirkung oder Wohlfahrtswirkung.

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ad. C Erholungswirkung:

Immer mehr Menschen finden im Wald jene Ruhe, Entspannung, Erholung und Abwechslung, die sie als Ausgleich zum hektischen Berufsalltag suchen. Ziel ist die Erhaltung der Natürlichkeit der Wälder und die Öffnung für Erholungssuchende. Das Forstgesetz erlaubt uns im Sinne der Waldöffnung prinzipiell Wälder zu Erholungszwecken betreten 
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ad. D. Wohlfahrtswirkung:

Die Wohlfahrtswirkung des Waldes beeinflusst die Umwelt und das regionale Klima.
Der Wald dämpft den Lärm und filtert Schadstoffe und Staub aus der Luft.
Durch die Photosynthese sammelt der Wald das Kohlendioxyd und gibt Sauerstoff ab. Zusätzlich sorgt der Wald für einen Temperaturausgleich und filtert und speichert das Trinkwasser. 

Wälder haben einen einzigartigen Einfluss auf den Wasserhaushalt. Der Wald wirkt wie ein Schirm, ein Filter und ein Wasserspeicher. Nach einem Niederschlag geben Nadelbäume 50% und Laubbäume 30% des Niederschlages gleich wieder an die Umgebung ab. Der Waldboden nimmt das Niederschlagswasser wie ein Schwamm auf und verhindert damit die Erosion. Der Waldboden ist reich an Humus und stark durchwurzelt. Die Humusschicht ist vom Bodenleben stark besiedelt und reich an Poren. Durch die Umwandlung der Wälder in Monokulturen hat leider auch der Waldboden gelitten. Der Humusgehalt ging zurück, ebenso die Aktivität des Bodenlebens. Je nach Baumart und Walttyp entwickelten und entwickeln sich die Wälder, welche in einer Standortkartierung für ganz Österreich ermittelt wurden.
Humus ist der Wasserspeicher Nummer eins. Durch die Klüfte im Waldboden kann Wasser rasch in tiefere Bodenschichten hin zum Gestein versickern.

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Die Photosynthese (siehe dort) bewirkt eine Reduktion von CO2 als Klimafaktor und gibt Sauerstoff an die Umgebung ab. Feinstaub und andere Luftemissionen werden von den Wäldern durch deren großen Oberflächen des Blatt- bzw. Nadeldaches gefiltert. Erholungswälder (z.B.: Lainzer Tiergarten in Wien) dienen der Bevölkerung als  Frischluftoase.

Ein kräftiger Baumbestand verhindert als große Windverfrachtungen von Erde, Schnee und Eis. Windschutzgürtel befinden sich aus diesem Zweck in den meisten Ackerbaugebieten. Der Wald ist auch ein Temperaturregulator und schützt vor Frostschäden. Der in Wald- und Flussnähe entstehende Nebel hält die Luft feucht. Dies ist wichtig für die Lungenatmung jedoch nachteilig für den Verkehr.
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Zuletzt geändert: Freitag, 13. März 2015, 05:04