Gefahren für den Wald

In den letzten Jahrzehnten haben die Anzahl an Wirbelstürmen in Europa und Österreich drastisch zugenommen und damit auch Sturmschäden. Problematisch zeigt sich hier die Forstwirtschaft der letzten Jahrzehnte in Hinblick auf die flachwurzelnde Fichte als Monokultur. Ebenso kommt es durch Holzentnahmen auf der Wind zugewandten Seite. 
Im Anschluss nach dem Sturmereignis gibt es massive wirtschaftliche und kleinklimatische Probleme. Die Aufräumarbeiten sind oft sehr gefährlich bzw. schwer durchzuführen. Die Zeit drängt, da die umgestürzten und abgebrochenen Bäume von Forstschädlingen als Brutstätte dienen. Bis zu 120 Jahre braucht es bis die entstandenen Waldlücken geschlossen werden. Der Waldbesitzer kann jedoch auch die Chance nutzen, einen Mischwald, wo es möglich ist, aufzubauen. Jahre nach Sturmereignissen ist leider auch der Holzpreis vor allem für Schleifholz und Brennholz im Keller. Das geerntete Holz muss sofort entrindet bzw. im Nasslager gelagert werden.

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Der wichtigste Forstschädling ist der Borkenkäfer. Er gehört zu Familie der Rüsselkäfer. Als Wirtspflanzen dienen vor allem Holzgewächse. In Naturwäldern haben sie eine wichtige Aufgabe als Destruenten (Abbau toter organischer Substanz).
Problematisch ist jedoch das Massenauftreten der Rüsselkäfer. Der Zyklus beginnt mit der Eiablage des Weibchens unter die Rinde in den Splint (Bastgewebe). Die Larven ernähren sich von den saftführenden Schichten. Durch den Befall kommt es zum Absterben von Baumteilen. Weitere Schädigung führt auch noch ein zusätzlicher Pilzbefall. Das Borkenkäferweibchen „impft“ den Baum bewusst mit Sporen.
Bei Borkenkäferbefall kann der Forstwirt mittels Lockstofffallen und Fangbäumen die Befallsdichte ermittelen und gleichzeitig die Massenvermehrung eindämmen. Auch das rasche Entrinden gefällter Bäume unterdrückt eine Vermehrung.

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Zuletzt geändert: Freitag, 13. März 2015, 05:11