Buch: Nachhaltigkeitsbegriff CO2 Rucksack

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Book: Buch: Nachhaltigkeitsbegriff CO2 Rucksack
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Date: Saturday, 20 April 2024, 2:08 PM

Description

Buch: Nachhaltigkeitsbegriff Co2 Rucksack

1. Ökologischer Fußabdruck

...ein großer Schritt für die Menschheit

Quelle: BMLFUWDer ökologische Fußabdruck ist diejenige Fläche auf der Erde, die ein Mensch verbraucht, um seinen jeweiligen Lebensstil und Lebensstandard zu halten.Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks (engl.: Ecological Footprint) wurde 1994 von William Rees und Mathis Wackernagel entwickelt, um die Umweltverträglichkeit von Konsum und Handlungen einzelner Personen oder Staaten miteinander in Bezug zu setzen. In die Berechnung werden Flächen eingeschlossen, die ein Staat zur Produktion von Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie benötigt. Es werden aber auch jene Flächen mit einbezogen, die durch den Abbau von Müll oder zum Binden von freigesetztem Kohlendioxid 'verbraucht' werden.

Der globale Hektar

Die Maßeinheit für den Ökologischen Fußabdruck ist der Globale Hektar. Dabei wird die Fläche, die zur Produktion von Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie benötigt wird, pro Person und Jahr angegeben. Es werden aber auch jene Flächen miteinbezogen, die durch den Abbau von Müll oder zum Binden von freigesetztem Kohlendioxid 'verbraucht' werden.

Teste dich selbst!

Unter http://www.mein-fussabdruck.at/ kannst du deinen persönlichen Fußabdruck, den du auf der Erde hinterlässt berechnen!

 

2. Wir und das Wetter

Quelle: BMLFUWDie Leute reden fast ständig vom Wetter. Das ist eigentlich auch nicht verwunderlich: Das Wetter beeinflusst unsere Stimmung, es gibt vor, wie viel wir anziehen müssen oder ist auch dafür verantwortlich, ob wir im Sommer schwimmen und im Winter Ski fahren können. Neuerdings ist immer häufiger vom »Klima« die Rede. Der Begriff »Klima« bedeutet jedoch nicht dasselbe wie Wetter. Unter Klima versteht man das »durchschnittliche Wetter« in einer bestimmten Region, beobachtet über einen langen Zeitraum.

3. Das Klima ändert sich – na und?

Quelle: BMLFUWDas Wetter kann man schon mit einem Blick aus dem Fenster feststellen. Im Gegensatz dazu muss das Klima berechnet werden. Dafür beobachten WissenschafterInnen und Wissenschafter das Wetter an bestimmten Orten und berechnen daraus Durchschnittswerte für Temperatur, Niederschlag, Wind, Sonnenscheindauer oder Luftfeuchtigkeit. Österreich hat ein sogenanntes »gemäßigtes Klima« mit kühlen Wintern und warmen Sommern. Zu allen Zeiten hat es bereits Klimaschwankungen gegeben. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen aber, dass die starken Abweichungen in den vergangenen Jahrzehnten in erster Linie durch den Menschen verursacht wurden.

Die folgenden Grafiken zeigen dir, was sich in den vergangenen Jahrhunderten verändert hat. Überlege dir welche Auswirkungen das haben könnte!

 Quelle: IPCC 2007

4. Warum ändert sich das Klima?

Quelle: BMLFUWDie Sonneneinstrahlung erwärmt die Erdoberfläche. Bei steigender Temperatur steigt diese Wärme in die Atmosphäre auf. Ein Teil davon wird aufgrund des natürlichen Vorkommens von Treibhausgasen auf die Erde zurückgestrahlt, ein Teil entweicht wieder ins Weltall. Zu diesen Gasen gehören beispielsweise Kohlendioxid (CO2), Wasserdampf, Lachgas, Methan und Ozon. Ohne diesen Effekt wäre die durchschnittliche Temperatur auf der Erde minus 18°C. Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts haben menschliche Aktivitäten, wie beispielsweise die Verbrennung von Erdöl und Erdgas, ihre Spuren hinterlassen: Immer mehr Treibhausgase wurden in der Atmosphäre abgelagert. Deshalb ist die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre, bei denen CO2 ca. 80 Prozent ausmacht, heute höher als in den vergangenen 650.000 Jahren! Dadurch ist die durchschnittliche Erdtemperatur um 0,6°C gestiegen, in Europa sogar um 1°C. Man spricht hier auch von Klimaerwärmung oder Treibhauseffekt.

5. Was folgt aus dem Klimawandel?

Quelle: BMLFUW§ Das Polareis schmilzt. Am deutlichsten zeigen sich die Folgen des Klimawandels am Nord- und Südpol. Dort gibt es immer weniger Eis. Wenn weiterhin so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen wird wie bisher, könnte der Nordpol schon in 34 Jahren eisfrei sein. Mit dem Packeis würden auch die Eisbären und viele andere Tierarten verschwinden.

§ Die Gletscher verschwinden. Die Alpen könnten noch vor Ende dieses Jahrhunderts eisfrei sein. Die höher gelegenen Gletscher des tibetischen Hochgebirges werden bis dahin um die Hälfte geschrumpft sein. Schon heute brechen riesige Felsen ab und geraten ins Rutschen, weil das Eis die Hänge rings um den Gletscher nicht mehr stützen kann.

§ Der Meeresspiegel steigt. Der Anstieg des Meeresspiegels ist zum Teil durch die Eisschmelze bedingt. Der Hauptgrund ist, dass ansteigende Temperaturen dazu führen, dass die Dichte des Wassers sinkt und deshalb das Volumen des Wassers zunimmt. Da die Ozeane in einer Art Becken liegen, steigt der Meeresspiegel, wenn das Volumen steigt. Das Ergebnis ist eine Überflutung des Landes. Wenn außerdem noch die gesamte Eismasse der Antarktis und von Grönland schmelzen würde, so würde der Meeresspiegel um 70 Meter steigen.

§ Stürme, Fluten, Dürren und Hitzewellen häufen sich. In den vergangenen zehn Jahren gab es weltweit drei Mal mehr wetterbedingte Katastrophen als in den 1960er-Jahren. Die große Hitze beeinträchtigt vor allem die Gesundheit von Kindern und alten Menschen, löst großflächige Waldbrände aus und verursacht aufgrund der Trockenperioden in der Landwirtschaft Verluste von vielen Milliarden Euro.

§ Tier- und Pflanzenarten sterben aus. Viele Tier- und Pflanzenarten werden die veränderten Temperaturen nicht aushalten können. Besonders die in den Polgebieten lebenden Polarbären, Robben, Walrosse und Pinguine sind bedroht.

6. Wer trägt besonders zum Klimawandel bei?

Quelle: BMLFUWEtwa drei Viertel der Klima schädigenden Gase wie CO2 werden in den reichen Industrieländern verursacht. Zu diesen Ländern zählen neben Österreich unter anderem die USA, Kanada, Japan, Deutschland und eine ganze Reihe weiterer europäischer Staaten. In Industrieländern ist der Energieverbrauch besonders hoch. Wir benötigen für nahezu alle Tätigkeiten Unmengen an Energie: Auto fahren, Beleuchtung oder Hauhaltsgeräte. Und oft wird mangels Isolierung direkt zum Fenster hinaus geheizt. Mit hohem Energieaufwand werden auch laufend unzählige Waren hergestellt. Sie »reisen« dann per Flugzeug, Schiff oder LKW quer durch die Welt. Vom Erzeuger bis zum Verbraucher verschlingen sie große Energiemengen. Fragwürdig ist aber der Nutzen daraus: Viele Sachen werden nur kurz gebraucht, weil sie »in« sind - danach landen sie auf dem Müll. Aus diesem Grund resultiert aus wünschenswertem Wohlstand eine Konsumgesellschaft, die mehr und mehr die Umwelt schädigt, ohne dass ihr die Konsequenzen bewusst zu sein scheinen. 

7. Der ökologische Rucksack

Quelle: BMLFUWDer ökologische Rucksack ist die sinnbildliche Darstellung der Menge an Ressourcen, die bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes verbraucht werden. Sie soll im Rahmen der Ökobilanz einen Vergleichsmaßstab bieten, mit dem verdeutlicht wird, welche ökologischen Folgen die Bereitstellung bestimmter Güter verursacht.

8. Linksammlung

  • Quelle: BMLFUWhttp://www.klimafit.at/de/home
    Unter dem Motto KlimaFit werden von der Volksschule bis zur AHS-Oberstufe Projektmodule zu zum Thema Klimawandel angeboten. Nachhaltige Umweltbildung muss bereits im Kindesalter ansetzen, frei nach dem Motto "was man kennt, das schützt man auch"!
  • http://www.oekosozial.at
    Ziel der ökosozialen Marktwirtschaft ist eine nachhaltige Gesellschaft, die in drei Dimensionen zukunftsfähig agiert: ökologisch, sozial und ökonomisch, im jeweiligen kulturellen Kontext. 
  • https://www.nachhaltigkeit.at/
    Das Österreichische Nachhaltigkeitsportal, informiert über Entwicklungen, Strategien, Projekte und Initiativen rund um Nachhaltige Themen.
  • www.oekolog.at
    ÖKOLOG-Schulen sind Schulen zum Wohlfühlen. Sie engagieren sich für die Umwelt und suchen nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen.