Lernmaterialien zu "Wildbienen und Hummeln"

2. Hummeln

Schau Dir als Einstieg den kurzen Film „Chaos im Hummelnest" an:

Hummeln gehören zu den Wildbienen, aber weil man sie so gut erkennen kann und sie sozial leben, werden sie hier extra beschrieben. Es gibt in Österreich 44 verschiedene wildlebende Hummelarten - nur ein paar Artnamen als Beispiele: Ackerhummel, Eisenhuthummel, Alpenhummel. Sie sind alle pelzig und können verschiedene Farben haben: weiß, schwarz, gelb, orange, dunkelrot und braun, oft mehrere Farben gemeinsam. Die Königin beginnt im Frühjahr alleine in einer kleinen Höhle (z.B. in ein Mauseloch, Vogelnistkasten, Steinspalte) ein Nest zu bauen. Sie baut Zellen, legt da Eier hinein, sammelt Nektar und Pollen als Futter und füttert ihre Larven auch alleine. 

Wenn dann genügend Arbeiterinnen erwachsen sind, bleibt die Königin im Nest und legt als einzige Eier, sie wird dann von den Arbeiterinnen auch gefüttert. Wie die Bienen bauen die Hummeln auch Brutzellen aus Wachs, im Hummelnest sind es aber insgesamt nur 100-300, die gebaut werden.

Quelle: Pixabay, User: NemoQuelle: Flickr.com, User: Andreas CC BY-SA

In einer Zelle sind bei den Hummeln mehrere Larven gemeinsam. Im Laufe des Sommers werden unbefruchtete Eier gelegt, aus diesen schlüpfen die Männchen, das sind die Drohnen. Gleichzeitig schlüpfen auch die Königinnen für das nächste Jahr. Es überwintern nur junge Königinnen, die alte Königin, das restliche Volk und die Drohnen sterben ab. Hummeln sind sehr große Insekten, sie können von 8mm bis zu 34mm groß werden. Durch ihren Pelz sind Hummeln nicht so kälteempfindlich und können schon bei wenigen Plusgraden ausfliegen. Die Hummelvölker sind nur ein Jahr aktiv, die Königin lebt nur von einem Herbst bis zum nächsten, sie paart sich noch im alten Jahr und beginnt im Frühjahr alleine das Volk aufzubauen. Hummeln sind, ebenso wie Honigbeinen oder Wildbienen, durch Umweltgifte (z.B. Unkrautvernichtungsmittel, Insektengifte) gefährdet und einige stehen auf der roten Liste der gefährdeten Arten.