Lernmaterialien zu "Von der Blüte zum Honig"
Buch zu Von der Blüte zum Honig
3. Kohlenhydrate (Zucker): Honig
Die Pflanze produziert jedoch mehr Pollen als notwendig und zusätzlich einen süßen, duftenden Saft - den Nektar.
Blattläuse stechen die Saftgänge (Phloem) von Bäumen an und trinken den Zuckersaft. Da sie aber nicht nur Zucker sondern auch andere Nährstoffe benötigen, die nicht in derselben Menge wie Zucker vorkommen, trinken sie mehr Phloemsaft, als sie eigentlich in ihrem Magen fassen können.
Dieser Saft enthält relativ viele Mineralstoffe und andere Zuckersorten. Der daraus entstehende Honig wird Waldhonig oder Blatthonig genannt. Ein Nachteil für Bienen ist, wenn ihnen über längere Zeit nur Honigtau und keine Blüten zur Verfügung stehen, denn ein Fehlen von Eiweiß in Form vom Pollen würde bedeuten, dass die Larven hungern müssten. Dieser Pollen muss dann entweder vom Imker zugefüttert werden oder die Bienenstöcke müssen zwischendurch in eine blütenreiche Wiese gestellt werden. Wenn es im Wald genügend Lichtungen mit blühenden Himbeeren gibt, reicht das aber meistens aus.
Sowohl Nektar als auch Honigtau enthält noch zuviel Wasser um nicht zu schimmeln oder zu gären anzufangen. Deshalb wird beides bis zu 10 mal von Stockbienen von einer Wabe heraus und in eine andere hinein getragen. Dabei entzieht sie dem Nektar Wasser und es kommen bieneneigene Enzyme dazu. So entsteht der Honig, der über tausende Jahre haltbar bleibt, wenn er gut verschlossen bleibt. Deshalb deckeln Bienen die Waben mit einem Wachsdeckel zu, wenn der Honig fertig ist. Sie lagern den Honig über dem Brutraum ein, damit im Winter genügend Vorrat da ist, wenn draußen nur die Eisblumen blühen.