3. Kohlenhydrate (Zucker): Honig

Quelle: LFIDen Nektar und Pollen finden Bienen in Blüten von Blumen und Bäumen.

Quelle: Pixabay, User: NemoDie Pflanze produziert jedoch mehr Pollen als notwendig und zusätzlich einen süßen, duftenden Saft - den Nektar.

Blüten sind Lockfallen für Insekten, damit sie beim Nektarsammeln den Pollen - der klebrig ist und am Haarkleid der Insekten hängenbleibt - zu anderen Blüten mitnehmen und diese dabei bestäuben. Neben Nektar sammeln Bienen auch noch den sogenannten ‚Honigtau'. Das ist ein Zuckersaft, der zwar von Pflanzen stammt, allerdings nicht von Blüten, sondern von Blattläuse, die sich ‚überfressen' haben.

Quelle: Pixabay, User: NemoBlattläuse stechen die Saftgänge (Phloem) von Bäumen an und trinken den Zuckersaft. Da sie aber nicht nur Zucker sondern auch andere Nährstoffe benötigen, die nicht in derselben Menge wie Zucker vorkommen, trinken sie mehr Phloemsaft, als sie eigentlich in ihrem Magen fassen können.

Der Überschuss an Honigtausaft von den Blattläusen, kommt dann als Tropfen auf Blätter und unter den Bäumen zu liegen. Dort wird er von Bienen aufgesammelt und genauso wie Nektar im Honigmagen heimtransportiert und zu Honig umgewandelt.

Quelle: Pixabay, User: NemoDieser Saft enthält relativ viele Mineralstoffe und andere Zuckersorten. Der daraus entstehende Honig wird Waldhonig oder Blatthonig genannt. Ein Nachteil für Bienen ist, wenn ihnen über längere Zeit nur Honigtau und keine Blüten zur Verfügung stehen, denn ein Fehlen von Eiweiß in Form vom Pollen würde bedeuten, dass die Larven hungern müssten. Dieser Pollen muss dann entweder vom Imker zugefüttert werden oder die Bienenstöcke müssen zwischendurch in eine blütenreiche Wiese gestellt werden. Wenn es im Wald genügend Lichtungen mit blühenden Himbeeren gibt, reicht das aber meistens aus. 

Sowohl Nektar als auch Honigtau enthält noch zuviel Wasser um nicht zu schimmeln oder zu gären anzufangen. Deshalb wird beides bis zu 10 mal von Stockbienen von einer Wabe heraus und in eine andere hinein getragen. Dabei entzieht sie dem Nektar Wasser und es kommen bieneneigene Enzyme dazu. So entsteht der Honig, der über tausende Jahre haltbar bleibt, wenn er gut verschlossen bleibt. Deshalb deckeln Bienen die Waben mit einem Wachsdeckel zu, wenn der Honig fertig ist. Sie lagern den Honig über dem Brutraum ein, damit im Winter genügend Vorrat da ist, wenn draußen nur die Eisblumen blühen.