Lernmaterialien zu "Imkereipraxis"
Buch zu Von der Blüte zum Honig
5. Honigernte
Im April stellt er die Bienen vor allem in Obstgärten auf, im Mai dort, wo "Akazien” blühen, im Juni dort, wo es viele Lindenbäume gibt und gegen Ende Juni in die Sonnenblumenfelder.
Bei der Ernte werden die fertigen Honigwaben (mindestens zu 2/3 mit verdeckelten Honigzellen und ohne Brut) aus den oberen Zargen der Bienenstöcke herausgenommen, von Bienen befreit und an einem geeigneten (bienendichten) Ort bis zur Schleuderung aufbewahrt. Bevor der Honig aus den Waben mittels Honigschleuder gewonnen werden kann, müssen die verdeckelten Honigzellen mit einer ‚Entdeckelungsgabel' oder einer automatischen Entdeckelungsanlage geöffnet werden.
Das dabei gewonnene weiße Bienenwachs (Cera alba) wird nicht weggeworfen sondern, von Honig gereinigt, geschmolzen und zu Honigwaben gepresst. Es wird den Bienen in Form einer ‚Mittelwand', die in die gedrahteten Holzrähmchen eingelötet wird als Hilfestellung angeboten. Das gelbe Bienenwachs (Cera flava), das aus den alten Brutwaben ausgeschmolzen wird, wird meist zu Kerzen gegossen oder gerollt. (siehe Kapitel Baumeister Bienen).
Nach dem Absetzen gelangen die Schwebstoffe im Honig an die Oberfläche und können mit einem Spatel abgenommen werden. Der saubere Honig kann nun in saubere Honiggläser abgefüllt, etikettiert und verkauft werden. Da es sich bei Honig um ein Lebensmittel handelt, müssen auf dem Etikett folgende Daten gut sichtbar angegeben sein: Produktname, Hersteller, Haltbarkeitsdatum (TT.MM.JJJJ) und Gewicht.