Infos zur bewussten Ernährung von gutessen consulting
„5 mal am Tag“ Gemüse und Obst
Gemüse kommt im Vergleich zu Fleisch zu selten auf den Tisch. Die tägliche Verzehrsmenge erwachsener ÖsterreicherInnen liegt für Gemüse liegt lt. Ernährungsbericht bei 180 g Jugendliche (13 bis 15 Jährige) bescheiden sich mit 78 g pro Tag. (Hinweis: Die auf Basis von Agrarstatistiken errechneten Verbrauchsdaten für Österreich liegen deutlich höher, sind aber nicht zu verwechseln mit dem tatsächlichen Pro-Kopf-Verzehr.)
Die Empfehlung lautet: „5 am Tag“. Gemeint ist damit, dass 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse am Tag verzehrt werden sollten. Das entspricht einer Menge von 250-300 g Obst und 350 – 400 g Gemüse pro Tag.
Wie viele Portionen Obst und Gemüse haben Sie gestern gegessen?
Was spricht für Obst und Gemüse?
Obst und Gemüse hat eine hohe Dichte an wertvollen Inhaltsstoffen (v.a. B-Vitamine, Vitamin C, Beta-Carotin, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe) und ist dabei arm an Kalorien. Dieser „Cocktail“ hat für die Gesundheit des Menschen eine besondere Bedeutung: Gemüse und Obst schützen vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und helfen Übergewicht zu vermeiden. Die Empfehlung, täglich 5 Portionen Obst und Gemüse zu essen, war das Ergebnis langfristiger Studien. Diese zeigten, dass Personen die täglich diese Menge Gemüse und Obst gegessen haben, deutlich weniger oft an bestimmten Krebs- oder Herz- Kreislauferkrankungen litten. Ein hoher Gemüseanteil an der Ernährung stärkt auch die Knochen, beeinflusst die Blutzuckerwerte günstig, stärkt das Immunsystem und beugt Infektionen vor. Studien mit isolierten Vitaminen in Tablettenform zeigten übrigens keinen positiven Einfluss, auch Nahrungsergänzungsmittel mit einzelnen oder auch Gemischen an verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen sind keine Alternative für die Vielfalt an biologischen Substanzen in (frischem) Obst und Gemüse.
Wussten Sie?
Dass die ÖsterreicherInnen mehr Bier als Gemüse pro Jahr konsumierten? 108,0 kg Gemüse vs. 108,9 l Bier - Aber immerhin: der Gemüseverzehr nimmt zu!
Wussten Sie?
Dass die ÖsterreicherInnen monatlich 12 Euro für Obst ausgeben aber 12,50 Euro für Fertiggerichte.
Jeder Verarbeitungsschritt verschlechtert die Klimabilanz:
Frischgemüse: 150 g CO2/kg
TK-Gemüse: 400 g CO2/kg
Dosengemüse: 500 g CO2/kg
Quelle: Noll, Zinsius: Klimafreundliche Küche, UGB-Forum 2/10
Wenig verpackte Getränke
Leitungswasser hat natürlich den bei weitem geringsten Klimaeffekt, da alle anderen Getränke in Flaschen abgefüllt und mit Fahrzeugen transportiert werden müssen.
Kurze Transportwege (regional erzeugte Produkte) können die Klimabilanz ebenso reduzieren wie die Nutzung von Mehrwegverpackungen, da nicht nur die Produktion des Getränks, sondern auch die seiner Verpackung ins Gewicht fällt.
Fisch mit Bedacht
Fisch ist ein wertvoller Bestandteil unserer Ernährung. Die Ernährungswissenschaft empfiehlt mehr Fisch zu essen, u.a. aufgrund von hohen Gehalten an Jod und Omega-3-Fettsäuren. Hier ist aber umsichtiger Konsum gefragt, da die meisten Meeresfische bereits am Rande der Ausrottung stehen und industrielle Fischzuchten ähnlich wie Fleisch in der Massentierhaltung an Land meist einen hohen Umweltverbrauch verursachen. Die übermäßige Fischerei hat auch Besorgnis erregende Auswirkungen auf die Meeresumwelt. Ebenso können Fischzucht bzw. Aquakulturen oder Aquafarming – wenn diese industriell betrieben werden – die Umwelt enorm belasten .
Omega-3-Fettsäuren kommen zudem auch in Nüssen, Leinsamen, Raps- oder Walnussöl vor. Der Bedarf wird schon mit 1-2 Esslöffeln Rapsöl und hin und wieder eine Hand voll Walnüsse gedeckt
Verbraucherinformation zu Fisch: www.fischinfo.de/
Information zu ökologisch erzeugtem Fisch: www.biofisch.at
Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltiger Fischerei:www.msc.org/de sowie www.fair-fish.ch/
Information zu Überfischung und Plünderung der Ozeane: www.greenpeace.de/themen/meere/fischerei/ (GREENPEACE)
oder www.wwf.de/themen/meere-kuesten/fischerei-und-fischzucht/
Einkaufsratgeber zu Fisch vom WWF:
www.wwf.de/themen/meere-kuesten/fischerei-und-fischzucht/jeder-kann-handeln/einkaufsratgeber-fische-meeresfruechte/
Tipp: Bei Fisch auf die Herkunft achten (heimischer Fisch, MSC Gütesiegel)
Weniger wegwerfen!
Einer Studie der Universität für Bodenkultur zufolge werden in den Österreichischen Haushalten jährlich bis zu 166.000 Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Somit landen jährlich Nahrungsmittel im Wert von 150 Euro pro Person - was einer Gesamtsumme von 1,25 Milliarden Euro entspricht - originalverpackt und das Ablaufdatum nicht überschritten im Müll. Ein paar kleine Tipps, wie Sie nicht nur zur Müllvermeidung beitragen können, sondern auch bares Geld sparen können finden Sie hier http://www.redesign-network.eu/www_index.php?page_id=1778):
Siehe auch: www.wau.boku.ac.at/11754.html und www.wau.boku.ac.at/11782.html
Webtipp: Simonne Baur: We feed the world. Materialien zu einem Film von Erwin Wagenhofer, kostenloser Download auf: http://www.kinomachtschule.at/wefeedtheworld/material.html