Waldentwicklung

Die Phasen der natürlichen Waldentwicklung

Die Phasen der sukzessiven Waldentwicklung:
  1. Ausgangssituation: je nach Bodenverhältnissen, bereits etablierte Pionierpflanzengesellschaften breiten sich aus
  2. Initialstadium: schrittweise werden die vorhandenen Pflanzen durch Wind verbreitete Samen bzw. bodenbürtige Samen von Konkurrenzpflanzen verdrängt
  3. Folgestadium: es kommt zur Bodenbildung (Pedogenese) und zu neuen Pflanzenlebensgemeinschaften und zur Verbuschung
  4. Klimaxstadium: wenn sich die Artenzusammensetzung nicht mehr oder sehr geringfügig verändern. Es entstehen geschlossene Mischwälder mit Büschen und Moosen, Farnen…

Aufforstung im Wirtschaftswald

Auf natürlichem Weg, der Naturverjüngung, geschieht dies durch aufgeschlagene bzw. angeflogene Samen von stehenden Bäumen. Es kommt zur Ausprägung eines Nachwuchs-Waldbestandes. 

  • Aufschlag: nicht flugfähige Samen (z.B.: Eichen, Rotbuche)
  • Anflug: flugfähige Samen (z.B.: Fichte, Kiefer, Ahorn, Esche…)

  • Vorteile: keine Pflanzegutkosten, optimale standortangepassete Bäume
  • Nachteile: Wildbesatz und damit verbundene Kosten für Wildschutzzäune

Wird der Baumbestand durch Pflanzung bzw. Saat verjüngt spricht man von Forstkultur. Die Auswahl der Baumarten wird in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen, weil sich die Anzeichen einer Klimaveränderung verhärten. Grundlage für die Baumartenwahl sind Boden und Klima des Standortes. Die Samen der gesetzten Forstpflanzen sollen aus dem Wuchsgebiet stammen.

Eine neue Pflanzung muss vor Wildverbiss geschützt werden. Dazu wird die Forstkultur eingezäunt oder die Baumpflanzen durch das Anbringen von Verstreichmitteln geschützt, bzw. beides. Zusätzlich muss regelmäßig gemäht werden.

LINK: http://www.agrarnet.info/parse.php?id=2500%2C1495315%2C%2C

Haben die Bäume eine Wuchshöhe von 2 bis 15 Metern erreicht, wird das Stadium der Forstpflege erreicht. Dabei wird bei der Erstdurchforstung die Baumzahl reduziert und der Standraum förderwürdiger Einzelbäume erweitet (Dickungspflege). Hiermit wird auch das künftige Sortiment sowie das Mischungsverhältnis der Forstkultur fixiert. Schwachwüchsige Bäume und Zwiesel werden entfernt und Platz geschaffen. Ein entsprechendes Wegenetz an Bringungswegen wird in diesem Fall schon angelegt. Eine Wertholzastung wird an Nadelbäumen vorgenommen.

Glossar Wertholzastung: Dabei werden Äste am Stamm bis in Augenhöhe entfernt. Dadurch erzielt man ein astfreies Qualitätsholz welches besonders bei Bauholz und Möbel gefragt ist.

LINK: http://bfw.ac.at/inst1/publ/ferenczy/wertastung/ast0100.html

Zuletzt geändert: Donnerstag, 12. März 2015, 18:34